Erfolgreiche Teilnahme am Ebinger Silberdistelcup: Die Turnerinnen von der Alb konnten zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen mit nach Hause nehmen
Für viele Turnerinnen in der Region war es der erste Wettkampf nach langer Zeit, der wieder vor Ort ausgetragen wurde: Der Silberdistel-Cup bildet seit 2018 regelmäßig den Auftakt für die Liga-Wettkampf-Saison. Und ist damit eine Gelegenheit, sich auf die Wettkampfbedingungen einzustimmen. Insgesamt zehn Turnerinnen des SV Hülben sind am 19.Februar nach Ebingen gefahren, um sich in der Mazmannhalle den Einzelwettkämpfen zu stellen. Dass das Team mit sechs Medaillen wieder nach Hause fuhr, darf man als Erfolg für die Albgemeinde werten. Immerhin zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen gab es für die Älblerinnen. Sabrina Maier, die die Mädchen zusammen mit Lisa Epple und Vanessa Baur trainiert, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Da ist so früh in der Saison schon sehr vieles gut gelungen. Und wir wissen nun, woran wir noch feilen müssen. Wir sind sehr stolz auf die Mädels.“
Jahrgangsklasse 2009 bis 2011
In der Jahrgangsklasse 2009 bis 2011 gingen Lara Sobotta, Emily Sprenger und Lara Marotta an den Start. Lara Sobotta zeigte eine starke Barrenübung und wurde – an ihrem Geburtstag – mit der drittbesten Bewertung des Tages belohnt. Am Schwebebalken war das Glück nicht ganz auf ihrer Seite, sie musste zwei Stürze in Kauf nehmen. Jedoch turnte sie den Boden gewohnt
ausdrucksstark, mit Salti in alle Richtungen. Insgesamt kam Lara auf Platz 9 in ihrer Altersgruppe. Emily Sprenger und Lara Marotta turnten an allen vier Geräten souverän und fehlerfrei. Beide „Küken“ in der Altersklasse nutzten die Gelegenheit, ihre neu erlernten Elemente zu zeigen. Im Ergebnis waren sie nur knapp auseinander: Emily erreichte Platz 6, Lara Platz 7 von insgesamt 20
Turnerinnen. Krankheitsbedingt nicht mitturnen konnte an diesem Tag Charlotte Hartmann.
Jahrgänge 2007 und jünger
Pia Kächele und Finia Holder – beide Jahrgang 2010 – wagten sich zum ersten Mal unter Liga-Bestimmung gegen die „Aktiven“, die zum Teil drei Jahre älter waren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, beide Mädchen landeten unter den Top Ten. Pia und Finia zeigten am Startgerät Balken gleich zu Beginn, was in ihnen steckt. Beide setzten einen Salto rückwärts in den sicheren Stand, auch war die Übung mit einem Flick-Flack und schwierigen Sprüngen geschmückt. Jedes der Mädchen musste einen Sturz in Kauf nehmen, dennoch gab es noch hohe Wertungen. Pia erreichte 10,75 Punkte, Finia 10,4 Punkte. Am Boden hatte Pia bei ihrem ansonsten sicheren Schraubensalto Landungsprobleme, musste die Bodenbahn verlassen und vergab hier wertvolle Punkte, Finia beendete ihre Übung fehlerfrei und erreichte viertbeste Wertung des Tages. Am Sprung zeigte Pia einen technisch perfekten Überschlag über den Sprungtisch, Finia nahm ihre Power zusammen und zeigte erstmals bei einem Wettkampf den anspruchsvollen Tskuhara – eine Radwende mit anschließendem Rückwärtssalto. Sie brachte den schwierigen Sprung perfekt in den Stand und wurde mit der höchsten Bewertung des Tages belohnt: 12,0 Punkte. Am Barren konnten beide Nachwuchsturnerinnnen ihre Übung fehlerfrei und sauber
durchturnen. Das Ergebnis: Bronze für Finia und Platz 10 für Pia von insgesamt 21 Turnerinnen. Auch die Kampfrichterin für diesen Wettkampf wurde vom SV Hülben gestellt: Hier war Sarah Baun im Einsatz.
Jahrgang 2000 und älter
Carina Kraiser legte einen nahezu perfekten Wettkampf an allen Geräten hin. Verdient ging sie als Siegerin des Wettkampfes hervor. Am Stufenbarren glänzte sie mit der zweitbesten Übung und am Balken mit der Tageshöchstwertung. Valerie Burdukov war zuletzt in Quarantäne gewesen, daher fehlten ihr wichtige Trainingszeiten. Trotzdem zeigte an allen Geräten tolle Übungen, konnte jedoch nicht ihre Höchstleistung abrufen. Am Barren glänzte sie ebenso wie ihre Vereinskameradin mit der zweitbesten Bewertung. Insgesamt kam sie auf Platz sieben von 31 Turnerinnen. Mara Gaßner zeigte am Sprung erneut ihren Tsukhara gehockt und erntete damit großen Beifall. An ihrem Paradegerät Boden verzauberte sie mit ihrer neuen Kür Zuschauer:innen und Kampfrichter:innen und
bekam Höchstnoten. Insgesamt gab es für Mara Platz 12. Sarah Baun lag knapp hinter ihrer Freundin Mara und erreichte Platz 14. Erneut zeigte sie an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren, was in ihr steckt. Mit einer freien Felge in den Handstand mit anschließender Riesenfelge erntete sie hohe Wertungen. Für Sophie Weeger war das Motto dabei sein ist alles, denn nach einer zweijähirgen Turnpause hatte sie kaum Wettkämpfe geturnt und versuchte sich nun wieder Schritt für Schritt an das Wettkampfgeschehen heranzutasten. Das gelang ihr gut, vor allem am Balken beendete sie die Übung mit Radwende sturzfrei. Auch am Sprung zeigte sie ihren sauber geturnten „Halb-Halb“ in den Stand und bekam dafür 11,2 Punkte.
Gerätefinale
Im Anschluss ging es ins Gerätefinale: die besten der beiden Wettkämpfe turnten nochmals gegeneinander, sechs Turnerinnen pro Gerät. Insgesamt fünf Turnerinnen vom SV Hülben waren beim Gerätefinale dabei. Carina Kraiser war noch einmal am Schwebebalken gefragt, sie war als letzte am Start und zeigte starke Nerven. Ohne großen Wackler verließ sie die 1,20 Meter Höhe und gewann verdient den Wettkampf mit über einem Punkt Vorsprung zu Platz zwei.
Am Stufenbarren durften Valerie Burdukov und Sarah Baun nochmals antreten.
Sarah turnte erneut ihre Übung souverän durch und erreichte den zweiten Platz
Valerie kam nicht fehlerfrei durch und musste eine Pause in Kauf nehmen, wodurch sie wertvolle Punkte verlor, erreichte aber immerhin Platz vier. Am Boden durfte Mara Gaßner nochmal in die Startlöcher. Mit ihrer ausdrucksstarken Choreographie und ihren Schwerteilen (1 ½ Schrauben) erreichte sie Platz drei.
Am Sprung durfte unser Küken Finia Holder, Jahrgang 2010, ihr Können gegen die „Großen“ unter Beweis stellen. Sie zeigte ihren neu erlernten Tshukahara erneut in den perfekten Stand. Die Freude war groß: Fini belegte Rang 2 im Sprungfinale, 0,1P, hinter dem ersten Sieger. Als Kampfrichterinnen waren bei diesem Wettkampf Tanja Velder und Lisa Epple aus Hülben im Einsatz.