Die Turnerinnen im SV Hülben gewinnen das Bezirksfinale in Feldrennach und ziehen damit ins Landesfinale ein
Geräteturnen. Nach der Sommerpause war es der erste Wettkampf für die aktiven Turnerinnen im SV Hülben. Am vergangenen Sonntag (8. Oktober) ist die Mannschaft beim Bezirksfinale der Leistungsklasse 1 in Feldrennach angetreten – und räumte zum Saisonstart gleich einem 1. Platz ab.
Insgesamt sind fünf Mannschaften angetreten, die um die heißen drei Quali-Plätze für das Landesfinale in Sontheim am 11. November kämpften. Der SV Hülben reiste mit acht Turnerinnen an, an jedem Gerät turnten jeweils die fünf besten. Davon wiederum kamen die drei besten Bewertungen für das Mannschaftsergebnis. Mit dabei waren die vier erfahrenen Turnerinnen Carina Kraiser, Mara Gaßner sowie die Burdukov-Schwestern Melanie und Valerie. Darüber hinaus waren die Nachwuchstalente Emily Sprenger, Charlotte Hartmann, Pia Kächele und Finia Holder dabei – diese vier im Alter von 11 bis 13 Jahren.
Guter Start am Boden
Die Mannschaft begann am Boden, alle Turnerinnen könnten mit ihren Übungen die geforderten Anforderungen erfüllen: Die jüngste im Team, Emily Sprenger, war auch das erste Mal bei den Aktiven der 1.Mannschaft mit dabei. Sie eröffnete die Bodenfläche und brachte ihre schwierige Bahn „Strecksalto vorwärts mit anschließendem Hocksalto vorwärts“ in den sicheren Stand. Jedoch musste sie bei ihrer letzten Bahn dem Schraubensalto rückwärts die Hand bei der Landung nutzen, was einen Punkt für sie kostete. Sie erhielt 11,6 Punkte. Anschließend ging Mara Gaßner an ihr Paradegerät. Wie schon bei vergangenen Wettkämpfen verzauberte sie mit ihrer Eleganz und ihrer hohen Akrobatik die Kampfrichter und erhielt 13,65 Punkte – insgesamt war es nach Wertung die viertbeste Übung am Boden. Es folgten Melanie Burdukov und Youngster Finia Holder. Beide brachten ihre 1 ½ Schrauben auf der ersten Bahn perfekt in den Stand und beendeten ihre Übung mit der langen Verbindung Salto vorwärts in die Schrittstellung mit einer Rückwärtsschraube. Sie erhielten dafür 13,1 und 12,85 Punkte. Valerie Burdukov zeigte im Anschluss ihre neue Verbindung 1 ½ Schrauben rückwärts mit anschließendem Vorwärtssalto. Sie bekam großen Applaus und belohnte wurde am Boden Zweitbeste des Tages – mit 14 Punkten. Insgesamt war die Mannschaft zweitbeste an diesem Gerät.
Erfolgreich am Sprung
Mit vier wertvollen Tsukaharas – anspruchsvollen Sprüngen, die viele Punkte bringen – im Gepäck wollte die Mannschaft hier zeigen, was Hülben kann. Dies gelang nahezu perfekt. Valerie Burdukov und Finia Holder zeigten ihre gebückten „Tsukis“ und sicherten wichtige Punkte fürs Team. Sie bekamen die zweitbeste Bewertung des Tages mit jeweils 13 Punkten. Beste Turnerin an diesem Gerät war eine Bundesliga-Turnerin aus Leonberg mit der Tagesbestnote von 13,85 Punkten. Charlotte Hartmann, ebenso wie Emily Sprenger zum ersten Mal im Team, turnte zum allerersten Mal unter Wettkampfbedingungen ihren neu erlernten „Tsukhara gehockt“ und brachte diesen gleich zweimal sicher in den Stand. Dafür gab es 12,3 Punkte und tobenden Beifall von ihren Vereinskolleginnen und den mitgereisten Fans. Pia Kächele musste bei ihren „Tsuki“ stürzen, sie noch 11,3 Punkte. Bei Melanie Burdukov nahm Trainerin Sabrina Maier spontan die Schwierigkeit heraus, statt einem Tsukahara zeigte sie einen Yamashita. Dieser war jedoch so perfekt, dass man ihr kaum etwas abziehen konnte. Sie erturnte sich tolle 12,9 Punkte. Auch an diesem Gerät ging der SV Hülben als zweitbeste Mannschaft hervor, es fehlten nur zwei Zehntel zur Wettkampfgemeinschaft aus Leonberg und Eltingen.
Beste Mannschaft am Stufenbarren
Am Stufenbarren zeigte der SV erneut Können. Die Mannschaft gewann das Gerät mit 2 ½ Punkten Vorsprung zum Verfolger Leonberg. Alle fünf Übungen waren gefüllt mit Riesenfelgen und freie Felgen. Starke Übungen präsentierten Valerie Burdukov mit einem Ergebnis von 12,6 Punkten und Carina Kraiser mit 12,45 Punkten. Das Publikum sahen bei Ihnen die zweit- und drittbeste Übung des Tages. Trainerin Sabrina Maier freut sich, dass Carina Kraiser wieder mitturnen konnte: „Die Diagnose ihrer Knieverletzung war vor ein paar Monaten, dass sie dieses Jahr komplett ausfallen würde. Aber mit Fleiß und starkem Willen hat sie sich zurückgekämpft“. Sie fährt fort: „Auch wenn sie nur am Barren turnen konnte – an diesem Gerät brachte sie wichtige Punkte für den Sieg!“
Charlotte Hartmann und Pia Kächele zeigten ebenso fehlerfreie Übungen und wurden mit 10,95 Punkten und 10,6 Punkten belohnt. Melanie Burdukov musste das Gerät zweimal verlassen und verlor dadurch zwei Punkte. Dennoch: Mit 2,5 Punkten Vorsprung ging der SV Hülben als beste Mannschaft an diesem Gerät hervor.
Finale am Schwebebalken
Für den SV Hülben war der Schwebebalken das letzte Gerät. An diesem Tag ging die erfahrene Valerie Burdukov gemeinsam mit den vier Nachwuchsturnerinnen an den Start in 1,2 Metern Höhe. Valerie endete ihren erfolgreichen Wettkampf mit der zweitbesten Übung des Tages, einem gestandenen Salto rückwärts und wertvollen Sprüngen. Dafür erhielt sie 13,1 Punkte. Pia Kächele machte es Valerie nach und brachte ihre Übung mit ihrer neu erlernten Verbindung Flick-Flack mit anschließendem Rad sturzfrei durch, sie sahnte die die zweitbeste Bewertung im SV-Lager ab mit 11,75 Punkten. Auch Finia Holder und Charlotte Hartmann zeigten Nerven und turnten eine wackelfreie Übung, mussten jedoch beide bei ihrem schweren Rückwärtselement den 10 Zentimeter breiten Balken verlassen. Sie erhielten aber noch 11,45 und 10,55 Punkte. Emily Sprenger brachte ihren Flick-Flack in den Stand, musste jedoch bei ihrer neuerlernten Radwende das Gerät verlassen.
Siegerehrung:
- 1. SV Hülben, 151,95 Punkte
- 2. Sportverein Leonberg/Etlingen, 150,90 Punkte
- 3. WTG FilderNeckar, 140,50 Punkte
- 4. TSV Leinfelden, 127,45 Punkte
- 5. Spvgg Holzgerlingen, 123,90 Punkte
In der Einzelwertung belegte Valerie Burdukov den zweiten Platz hinter einer Bundesligaturnerin aus Leonberg. Als Kampfrichterin war die verletzte Turnerin Sarah Baun mit dabei.
Sabrina Maier zieht ihr Fazit: „Es war ein toller Wettkampf mit dem gemischten Team aus Jung und Alt. Die Mädchen halten zusammen und feuern sich gegenseitig an. Man sieht: Der Nachwuchs ist da. Es gab tolle Leistungen von allen!“
Nun stehen die Vorbereitungen für das Landesfinale am 11.11. in Sontheim und auf den anstehenden Bundesligawettkampf einen Tag später in Waging am See an.