Hülben siegt in der Bezirksliga

SV Hülben turnt sich an die Tabellenspitze der Bezirksliga – Erfolgreicher Auftakt der zweiten Mannschaft – Erster Platz mit großem Abstand

Mit ganzen 16 Punkten Abstand zum zweitplatzierten TSV Geislingen turnte sich die zweite Mannschaft des SV Hülben am vergangenen Sonntag (3. April) auf den ersten Platz. In Spaichingen hat an diesem Tag der erste von insgesamt drei Regionalliga-Wettkämpfen stattgefunden. Danach entscheidet sich, welche Mannschaft in die Landesliga aufsteigt. Geturnt haben Mannschaftskapitänin Sarah Baun, Mara Gaßner, Jule Kuder, Carla Meinschien, Sophie Weeger sowie die Nachwuchsturnerinnen Lara Sobotta, Pia Kächele und Finia Holder. Die drei sind in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Aktiven dabei. Als Kampfrichterin für den SV Hülben war Tanja Velder im Einsatz. Die Trainerinnen Sabrina Maier und Lisa Epple, die an diesem Tag dabei waren, freuen sich über den gelungenen Auftakt: „Dass es so deutlich ausgeht, hätte ich nicht gedacht. Die Mädels haben gezeigt, wie gut sie trainiert haben. So können wir selbstbewusst in die nächsten beiden Wettkämpfe gehen“, sagt Sabrina Maier. Das Fazit der Trainierinnen: Der SV Hülben hat von Beginn an die Führung übernommen und verdient gewonnen.

Der Wettkampf begann am Sprungtisch. Lara Sobotta startete mit einem sauberen Handstandüberschlag, gefolgt von Carla und Sophie mit dem so genannten „Halb-rein-halb-raus“. Alle drei bekamen wichtige Punkte fürs Team, Sophie erreichte die drittbeste Bewertung an diesem Gerät. Mara und Finia waren die einzigen Turnerinnen des Tages, die den schweren Tsukhara (Radwende über den Tisch mit anschließendem Rückwärtssalto) zeigten. Finia kassierte dafür die Tageshöchstnote von 12,05 Punkten und war damit beste Turnerin an diesem Gerät – mit drei Punkten Vorsprung.

Am Stufenbarren turnten alle Mädels turnten fehlerfrei durch. Finia zeigte zum ersten Mal bei einem offiziellen Wettkampf ihre neu erlernte Riesenfelge und bekam dafür eine hohe Note. Auch Pia Kächele zeigte ihr Flugelement vom unteren zum oberen Holm ohne Unterbrechung. Jule Kuder und Sophie Weeger präsentieren eine ebenso sichere und saubere Übung. Sarah zeigte an ihrem Paradegerät einmal mehr, was in ihr steckt. Sie turnte ihre freie Felge mit anschließender Riesenfelge tadellos. Am Stufenbarren kam die Mannschaft auf Platz zwei der Gesamtwertung, mit nur einem Punkt Rückstand zur Wettkampfgemeinschaft Gäu-Schönbuch.  

Weiter ging es am Schwebebalken. Die erfahrene Turnerin Sophie Weeger brachte mit ihrer tollen Übung Sicherheit ins Team und knackte die 11 Punkte. Sophie, Pia, Sarah und Finia kamen fehlerfrei und sehr sicher durch, keines der Mädchen musste das Gerät verlassen. Beindruckend für Zuschauer und Kampfrichter: Pia und Finia zeigten als einzige Teilnehmerinnen des Wettkampfs einen Salto rückwärts am Balken und bekamen hohe 11 Punkte. Auch Mara Gaßner turnte eine anspruchsvolle Übung mit schwierigen Sprüngen, musste jedoch einmal das Gerät verlassen. Trotzdem erhielt sie eine Note über 10 Punkte. Belohnt wurde das Team mit Platz eins an diesem Gerät – mit 5 Punkten Vorsprung.

Zum Schluss wechselte man noch an den Boden. Carla Meinschien eröffnete das Gerät und zeigte ihre beiden Salti in Verbindung. Lara Sobotta zog nach und zeigte ebenso Salti in alle Richtungen und glänzte mit einer ausdrucksstarken Übung. Anschließend ging Sarah an den Start: mit ihrer hohen, technisch sauberen Schraube überzeugte sie die Kampfrichter und bekam 11,5 Punkte. Den Abschluss für den SV Hülben machten Finia Holder (12,25Punkte) und Mara Gaßner (12,55 Punkte). Beide zeigten an ihrem Paradegerät, was in ihnen steckt, und glänzten mit der zweitbesten und der besten Übung des Tages.

Ein weiterer Erfolg: In der Einzelwertung wurde Finia Holder als beste Vierkämpferin gekürt.

Die Ergebnisse:

  • 1. Platz SVH II                                                           171,10 Punkte
  • 2. Platz TSV Geislingen                                         154,30 Punkte
  • 3.Platz WTG FilderNeckar                                    151,90 Punkte
  • 4.Platz TSG Tübingen                                            133,00 Punkte
  • 5.Platz WKG Gäu-Schönbuch                             116,55 Punkte
  • 6.Platz SV Salamander Kornwestheim           108,65 Punkte
V.l.n.r.: Sophie Weeger, Jule Kuder, Mara Gaßner, Sarah Baun, Carla Meinschien, Sara Sobotta, Pia Kächele, Finia Holder.

13 Medaillen für Hülben

Turnerinnen des SV Hülben räumen beim Gaufinale in Pfullingen ab. 19 von 20 Hülbenerinnen qualifizieren sich für das Bezirksfinale in Neustetten. 13 von 15 Medaillen gehen nach Hülben

Jeweils die 6 besten Turnerinnen eines Jahrgangs hatten sich für das Gaufinale am vergangenen Samstag (19. März) in Pfullingen qualifiziert. Mit 20 Mädchen ist der SV Hülben angereist. Und trug am Ende 13 von 15 möglichen Medaillen mit nach Hause. Es gab fünfmal Gold, viermal Silber und viermal Bronze für die Turnerinnen von der Alb. 19 der Mädchen haben sich außerdem für das Bezirksfinale am 21. Mai in Neustetten qualifiziert. „Wir sind so stolz auf die Mädchen. Das Training hat sich absolut ausgezahlt“ sagt Trainerin Sabrina Maier, die die Truppe zusammen mit inzwischen fünf anderen Trainerinnen trainiert. 

Insgesamt fünf Vereine nahmen an dem Wettkampf teil: Der VFL Pfullingen, die TuS Metzingen, die TSG Tübingen, der SV Neustetten, die Spielvereinigung Mössingen und eben der SV Hülben. Als Kampfrichterinnen für den SV Hülben waren an diesem Tag die aktiven Turnerinnen Marga Hinderer, Carina Kraiser, Antonia Schwarz und Vivienne Fandrich im Einsatz. 

Los ging es im ersten Durchgang mit der D-Jugend (11 und 10 Jahre). Aus Hülben nahmen in der Alterskasse 11 Charlotte Hartmann, Lara Marotta und Emily Sprenger teil – und landeten in ebendieser Reihenfolge auf den Plätzen eins, zwei und drei von insgesamt 19. In der Altersklasse 10 ging es ebenso erfolgreich weiter: Patricia Stahlke, Lea Ebler, Fiona Dümmel, Luisa Munz und Mia Kuch belegten die Plätze eins bis fünf, auf Platz acht von insgesamt 12 folgte Anna-Lena Stein, die nach zwei Jahren Trainingsunterbrechung gerade wieder eingestiegen war. Ein voller Erfolg für die Trainerinnen der D-Jugend: Sabrina Maier, Lisa Epple und Mara Gassner teilen sich das Training dieser Altersgruppen. 

Auch bei der E-Jungend (9 und 8 Jahre) im zweiten Durchgang räumten die Hülbenerinnen ab. Leonie Ziegler, Luise Hartmann, Mira Rommel und Leni Mock belegten bei den 9Jährigen die Plätze eins bis vier von insgesamt neun, auf Tiara Sadiku musste das Team an diesem Tag leider verzichten. In der Altersklasse 8 gingen Joleen Seidel, Sofia Luft, Finia Würtemberger und Clara Schneider für Hülben an den Start – und nahmen die Platzierungen eins bis vier mit nach Hause. Diesmal waren die Trainerinnen Vanessa Bauer, Carina Kraiser und Sabrina Maier besonders stolz – die drei teilen sich das Training der E-Jungend. 

Auch die Ergebnisse der F-Jugend (7 Jahre) können sich sehen lassen: Luisa Kohnle landete auf Platz eins, Lia Burkhardt, die gerade erst mit dem Turnen angefangen hat, auf Platz vier und Pia Notter auf Platz sechs. Auch hier musste man krankeitsbedingt auf ein Mädchen verzichten: Sarah Thalheimer konnte nicht antreten. Das Trainerinnen-Team der F-Jugend setzt sich aus Karina Heinlin, Carla Meinschien und Lisa Epple zusammen.

Links und rechts Sabrina Maier und Lisa Epple, obere Reihe der Mädchen: Charlotte Hartmann, Anna-Lena Stein, Lara Marotta, Emily Sprenger, Fiona Dümmel. Vorn: Mia Kuch, Luisa Munz, Lea Ebler, Paricia Stahlke. 
Hinten. Karina Heinlin, Vanessa Bauer. Zweite Reihe von hinten: Sabrina Maier, Joleen Seidel, Finja Würtemberger, Sofia Luft, Clara Schneider, Carina Kraiser. Dritte Reihe von oben: Mira, Leni Mock, Luise, Leonie. Vorn: Luisa Kohnle, Lia Burkhardt, Pia Notter, Lisa Epple

Sechs Medaillen für den SV Hülben

Erfolgreiche Teilnahme am Ebinger Silberdistelcup: Die Turnerinnen von der Alb konnten zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen mit nach Hause nehmen

Für viele Turnerinnen in der Region war es der erste Wettkampf nach langer Zeit, der wieder vor Ort ausgetragen wurde: Der Silberdistel-Cup bildet seit 2018 regelmäßig den Auftakt für die Liga-Wettkampf-Saison. Und ist damit eine Gelegenheit, sich auf die Wettkampfbedingungen einzustimmen. Insgesamt zehn Turnerinnen des SV Hülben sind am 19.Februar nach Ebingen gefahren, um sich in der Mazmannhalle den Einzelwettkämpfen zu stellen. Dass das Team mit sechs Medaillen wieder nach Hause fuhr, darf man als Erfolg für die Albgemeinde werten. Immerhin zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen gab es für die Älblerinnen. Sabrina Maier, die die Mädchen zusammen mit Lisa Epple und Vanessa Baur trainiert, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Da ist so früh in der Saison schon sehr vieles gut gelungen. Und wir wissen nun, woran wir noch feilen müssen. Wir sind sehr stolz auf die Mädels.“

Jahrgangsklasse 2009 bis 2011

In der Jahrgangsklasse 2009 bis 2011 gingen Lara Sobotta, Emily Sprenger und Lara Marotta an den Start. Lara Sobotta zeigte eine starke Barrenübung und wurde – an ihrem Geburtstag – mit der drittbesten Bewertung des Tages belohnt. Am Schwebebalken war das Glück nicht ganz auf ihrer Seite, sie musste zwei Stürze in Kauf nehmen. Jedoch turnte sie den Boden gewohnt
ausdrucksstark, mit Salti in alle Richtungen. Insgesamt kam Lara auf Platz 9 in ihrer Altersgruppe. Emily Sprenger und Lara Marotta turnten an allen vier Geräten souverän und fehlerfrei. Beide „Küken“ in der Altersklasse nutzten die Gelegenheit, ihre neu erlernten Elemente zu zeigen. Im Ergebnis waren sie nur knapp auseinander: Emily erreichte Platz 6, Lara Platz 7 von insgesamt 20
Turnerinnen. Krankheitsbedingt nicht mitturnen konnte an diesem Tag Charlotte Hartmann.

Jahrgänge 2007 und jünger
Pia Kächele und Finia Holder – beide Jahrgang 2010 – wagten sich zum ersten Mal unter Liga-Bestimmung gegen die „Aktiven“, die zum Teil drei Jahre älter waren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, beide Mädchen landeten unter den Top Ten. Pia und Finia zeigten am Startgerät Balken gleich zu Beginn, was in ihnen steckt. Beide setzten einen Salto rückwärts in den sicheren Stand, auch war die Übung mit einem Flick-Flack und schwierigen Sprüngen geschmückt. Jedes der Mädchen musste einen Sturz in Kauf nehmen, dennoch gab es noch hohe Wertungen. Pia erreichte 10,75 Punkte, Finia 10,4 Punkte. Am Boden hatte Pia bei ihrem ansonsten sicheren Schraubensalto Landungsprobleme, musste die Bodenbahn verlassen und vergab hier wertvolle Punkte, Finia beendete ihre Übung fehlerfrei und erreichte viertbeste Wertung des Tages. Am Sprung zeigte Pia einen technisch perfekten Überschlag über den Sprungtisch, Finia nahm ihre Power zusammen und zeigte erstmals bei einem Wettkampf den anspruchsvollen Tskuhara – eine Radwende mit anschließendem Rückwärtssalto. Sie brachte den schwierigen Sprung perfekt in den Stand und wurde mit der höchsten Bewertung des Tages belohnt: 12,0 Punkte. Am Barren konnten beide Nachwuchsturnerinnnen ihre Übung fehlerfrei und sauber
durchturnen. Das Ergebnis: Bronze für Finia und Platz 10 für Pia von insgesamt 21 Turnerinnen. Auch die Kampfrichterin für diesen Wettkampf wurde vom SV Hülben gestellt: Hier war Sarah Baun im Einsatz.

Jahrgang 2000 und älter
Carina Kraiser legte einen nahezu perfekten Wettkampf an allen Geräten hin. Verdient ging sie als Siegerin des Wettkampfes hervor. Am Stufenbarren glänzte sie mit der zweitbesten Übung und am Balken mit der Tageshöchstwertung. Valerie Burdukov war zuletzt in Quarantäne gewesen, daher fehlten ihr wichtige Trainingszeiten. Trotzdem zeigte an allen Geräten tolle Übungen, konnte jedoch nicht ihre Höchstleistung abrufen. Am Barren glänzte sie ebenso wie ihre Vereinskameradin mit der zweitbesten Bewertung. Insgesamt kam sie auf Platz sieben von 31 Turnerinnen. Mara Gaßner zeigte am Sprung erneut ihren Tsukhara gehockt und erntete damit großen Beifall. An ihrem Paradegerät Boden verzauberte sie mit ihrer neuen Kür Zuschauer:innen und Kampfrichter:innen und
bekam Höchstnoten. Insgesamt gab es für Mara Platz 12. Sarah Baun lag knapp hinter ihrer Freundin Mara und erreichte Platz 14. Erneut zeigte sie an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren, was in ihr steckt. Mit einer freien Felge in den Handstand mit anschließender Riesenfelge erntete sie hohe Wertungen. Für Sophie Weeger war das Motto dabei sein ist alles, denn nach einer zweijähirgen Turnpause hatte sie kaum Wettkämpfe geturnt und versuchte sich nun wieder Schritt für Schritt an das Wettkampfgeschehen heranzutasten. Das gelang ihr gut, vor allem am Balken beendete sie die Übung mit Radwende sturzfrei. Auch am Sprung zeigte sie ihren sauber geturnten „Halb-Halb“ in den Stand und bekam dafür 11,2 Punkte.

Gerätefinale

Im Anschluss ging es ins Gerätefinale: die besten der beiden Wettkämpfe turnten nochmals gegeneinander, sechs Turnerinnen pro Gerät. Insgesamt fünf Turnerinnen vom SV Hülben waren beim Gerätefinale dabei. Carina Kraiser war noch einmal am Schwebebalken gefragt, sie war als letzte am Start und zeigte starke Nerven. Ohne großen Wackler verließ sie die 1,20 Meter Höhe und gewann verdient den Wettkampf mit über einem Punkt Vorsprung zu Platz zwei.
Am Stufenbarren durften Valerie Burdukov und Sarah Baun nochmals antreten.
Sarah turnte erneut ihre Übung souverän durch und erreichte den zweiten Platz
Valerie kam nicht fehlerfrei durch und musste eine Pause in Kauf nehmen, wodurch sie wertvolle Punkte verlor, erreichte aber immerhin Platz vier. Am Boden durfte Mara Gaßner nochmal in die Startlöcher. Mit ihrer ausdrucksstarken Choreographie und ihren Schwerteilen (1 ½ Schrauben) erreichte sie Platz drei.
Am Sprung durfte unser Küken Finia Holder, Jahrgang 2010, ihr Können gegen die „Großen“ unter Beweis stellen. Sie zeigte ihren neu erlernten Tshukahara erneut in den perfekten Stand. Die Freude war groß: Fini belegte Rang 2 im Sprungfinale, 0,1P, hinter dem ersten Sieger. Als Kampfrichterinnen waren bei diesem Wettkampf Tanja Velder und Lisa Epple aus Hülben im Einsatz.

(von links nach rechts) Mara Gaßner, Carina Kraiser, Finia Holder, Sophie Weeger, Pia Kächele, Valerie Burdukov und Sarah Baun
Die Sieger: v.l. Sarah Baun, Finia Holder, Carina Kraiser, Mara Gaßner
Jahrgang 2009-2011: v.l. Emily Sprenger, Lara Sobotta, Lara Marotta

Gold für SV Hülben

Der Sportverein der Albgemeinde erhält vom Schwäbischen Turnerbund das Qualitätssiegel „STB Turnschule Gold“. Und ist damit die erste goldene STB-Turnschule 

Während in Peking Sportler aus aller Welt um Medaillen ringen, heimst der SV Hülben auf seine Art eine „Goldmedaille“ ein. Nach eingehender Prüfung hat der Schwäbische Turnerbund dem Hülbener Verein jetzt das offizielle Siegel „STB Turnschule Gold“ verliehen. Wie die Bezeichnung vermuten lässt, ist dieses Siegel in den Kategorien Bronze, Silber und Gold zu bekommen. Die dreistufige Kategorisierung ist erst zu Beginn dieses Jahres eingeführt worden. Auf Grund dieses „Timings“ ist der SV Hülben tatsächlich der erste Verein, der sie erhält. Trainerin Lisa Epple hat die Bewerbung  um das Siegel eingereicht und auch das Evaluationsgespräch mit dem Bund geführt, bei dem das Angebot der Turnschule an den Kriterien des Turnerbunds gemessen wurden. Vor wenigen Tagen haben die Hülbener dann die offizielle Urkunde per E-Mail erhalten. „Natürlich haben wir uns Chancen ausgerechnet, sonst hätten wir uns nicht beworben. Aber dass wir eine goldene Turnschule im STB werden, hätte sicher niemand gedacht“, freut sich Lisa Epple, die die rund 60 Turnerinnen in Hülben zusammen mit Sabrina Maier, Vanessa Bauer und einem Team von Nachwuchstrainerinnen trainiert. Auch Niko Schiller, Vorstand Öffentlichkeit im SV Hülben, sowie Antje Holder und Marina Kächele, Vorstände des Fördervereins Leistungsturnen im SV Hülben und Traugott Kraiser, Abteilungsleiter Turnen im SV Hülben, äußerten sich begeistert über die Auszeichnung. „Sobald es das Infektionsgeschehen zulässt, möchten wir diese Auszeichnung auch im Rahmen der nächsten Mitgliederversammlung würdigen“, sagt Niko Schiller.

Eigene Trainingshalle eröffnet neue Möglichkeiten
Einen der Hauptgründe für die guten Trainingsvoraussetzungen in Hülben sieht Lisa Epple in der neuen Trainingshalle, die sich die Turnerinnen zusammen mit dem Verein mit viel Engagement erarbeitet haben. In der ehemaligen Fabrikhalle der Firma Dümmel in der Hülbener Lerchenstraße herrscht die ganze Woche über reger Trainingsbetrieb. „Dass wir hier eine Schnitzelgrube haben und die Geräte rund um die Uhr stehen lassen können, eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten. Und die nutzen wir auch“, sagt Lisa Epple. Nicht nur das: Im Hintergrund arbeitet der Förderverein unermüdlich an der Finanzierung des Großprojekts, immer wieder bemüht sich der Vorstand um Fördergelder und Sponsoren, während Turnerinnen, Fußballer sowie Freunde und Familienmitglieder tatkräftig mit anpacken, sei es beim inzwischen abgeschlossenen Umbau der Halle oder bei Veranstaltungen, die zur Finanzierung beitragen.

Bronze, Silber, Gold
Um eine offizielle STB-Turnschule zu werden, müssen gewisse Mindestanforderungen erfüllt sein, etwa ein Trainingsangebot von mindestens vier Stunden pro Woche, ein Trainer mit C-Lizenz und ein Kampfrichter mit B-Lizenz. Auch die Anzahl der Turnerinnen spielt, neben weiteren Kriterien, eine Rolle. Damit der STB „seine“ Schulen noch gezielter unterstützen kann, hat er 2022 die Kategorien Bronze, Silber, Gold eingeführt. Zu welcher Kategorie eine Schule gehört, hängt wiederum davon ab, in welchem Umfang die Kriterien erfüllt sind. „Und da konnten wir eben weit mehr als die Mindestanforderungen bieten“, schließt Lisa Epple. 

Teamgeist spielt schon bei den kleinen Turnerinnen des SV Hülben eine große Rolle

Aufstieg in die Regionalliga

Hamburg. Bielefeld. Wernau. Das Neckargym … – und eben der SV Hülben. Insgesamt sieben hochkarätige Turnmannschaften aus ganz Deutschland hatten sich am Samstag (27. November) in der Neuffener TB Halle versammelt, mit einem gemeinsamen Ziel: Dem Aufstieg in die Regionalliga – also der Liga unter der 3. Bundesliga. Dass ausgerechnet der SV Hülben den 1. Platz gemacht hat und aufgestiegen ist, erscheint wie ein Herbstmärchen. Zahlreiche Fans, darunter auch Bürgermeister Siegmund Ganser, waren gekommen, um die Mädchen anzufeuern – und es hat sich gelohnt. Lange hatte man sich auf diesen Wettkampf um den Aufstieg vorbereitet. Mit der neuen eigenen Trainingshallle war kontinuierliches Training leichter zu organisieren als in den Jahren zuvor: „Wir waren optimal vorbereitet“, sagt Trainerin Sabrina Maier im Rückblick. Ihre Trainerinnenkollegin Lisa Epple ergänzt: „Das haben sie sich echt verdient.“ Zuletzt hatte die Oberliga-Mannschaft 2019 in Unterföhring um den Aufstieg gekämpft und war – wenn auch knapp – gescheitert. Umso größer war die Freude darüber, am Samstag ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. „Wenn ich an die Siegerehrung denke, bekomme ich noch immer Gänsehaut. Wir hatten gefühlt die ganze Halle als Unterstützung im Rücken. Was will man denn mehr“, resümiert Sabrina Maier.  

Gleich zwei Turnerinnen – Melanie Burdukov und Carina Kraiser – hatten sich bei den letzten Wettkämpfen verletzt. Bis zuletzt war nicht klar, ob und an welchen Geräten sie einzusetzen waren. „Leider mussten wir auf Carinas wertvollen Tsukahara am Sprung verzichten“ berichtet Sabrina Maier. Bei Marga Hinderer, die inzwischen in Schwäbisch Gmünd studiert, war es schwierig, das kontinuierliche Training aufrecht zu erhalten. Die Rettung war der TSV Wetzgau, bei dem Marga in letzter Zeit mittrainieren durfte. Verstärkung hatten die Hülbenerinnen von Tatjana Schmid, einer Turnfreundin aus Ravensburg, die mit ihrem Verein in der Verbandsliga turnt und bereit war, als Ersatz für die Verletzten auszuhelfen. Auch Sophie Weeger stand als Ersatz bereit, falls jemand ausfallen sollte. 

Sehr guter Start am Sprung
Am Sprung punkteten die Hülbenerinnen gleich mit hochschwierigen Sprüngen. Tatjana zeigte einen Überschlag mit Salto in den Stand und erzielte die Höchstnote des Tages (12,4 Punkte). Valerie Burdukov zeigte ihre Radwende in der ersten Flugphase mit anschließendem Salto rückwärts. Sie kam perfekt in den Stand und erreichte die zweit höchste Note des Tages (12,0 Punkte). Auch Marga Hinderer zeigte diesen Sprung mit extremer Höhe, mit etwas Schwierigkeiten bei der Landung, und erbrachte starke 11,45 Punkte fürs Team. Mit dem besten Mannschaftsergebnis an diesem Gerät setzte man gleich zu Beginn ein Zeichen. 

Zweitbeste Mannschaft am Barren

Auch am Stufenbarren konnte sich Hülben beweisen, hier ging das Team als zweitbeste Mannschaft hinter dem KTV Bielefeld hervor. 

Hier zeigte das Team von der Alb als einzige Mannschaft fünf Übungen mit freien Felgen in den Handstand und Riesenfelgen. Neu im Oberliga-Team war Sarah Baun. Sie zeigte, was in ihr steckt, und zog an ihrem Paradegerät eine starke Übung durch. Sarah erlangte wichtige Punkte für die Mannschaft. Melanie Burdukov biss trotz Verletzung auf die Zähne und präsentierte ihre Übung sauber und fehlerfrei, ebenso wie ihre Schwerster Valerie und Turnkameradin Tatjana. Carina startete hochmotiviert in den Wettkampf, überkippte aber leider beim Schwingen in den Handstand am oberen Holm – normalerweise bei Carina eine felsensichere Übung. Trotzdem bekam auch sie eine hohe Punktzahl. 

Einmaliger Lauf am Balken
Beim Zittergerät Schwebebalken hätte es besser nicht laufen können. Was die Fans hier zu sehen bekamen, war einmalig. Die Mädchen zeigten Sati in alle Richtungen, ohne den 10 Zentimeter breiten Balken in 1,20 Metern Höhe verlassen zu müssen. Lediglich Mara Gassner musste nur einmal das Gerät verlassen. Aber auch sie turnte sehr ausdrucksstark durch. „Was die Mädels da geleistet haben, ist unglaublich. Sie wollten es unbedingt schaffen, in dem Moment hat man das richtig gespürt und gesehen“, erinnert sich Sabrina Maier.Grandioser Aufstieg: Vivienne Fandrich sprang mit einem Salto vorwärts auf den Balken, setzte danach einen Salto vorwärts und rückwärts in den Stand und brachte damit das Publikum zum Jubeln

Auch Valerie Burdukov und Antonia Schwarz zeigten ihren Salto rückwärts perfekt in den Stand. Carina Kraiser präsentierte ihr Rad ohne Hände und ihren Flickflack technisch perfekt. Das Fazit: Hülben war das beste Team am Balken, im Zwischenergebnis auf Platz 2. Jetzt wachte das Publikum so richtig auf.

Finale am Boden

Alle Daumen waren gedrückt für das Finale am Boden. Mannschaftskapitänin Antonia Schwarz startete auf der Bodenfläche: elegant und sicher endete sie ihre tolle Übung mit ihrem Schraubensalto. Mara Gassner folgte und zeigte erneut, dass Boden ihr Paradegerät ist – das Publikum war begeistert. Als drittes ging Tatjana Schmid an den Start: Sie turnte als einzige einem doppelten Rückwärtssalto und stellte ihn felsenfest in den Stand und bekam dafür großen Beifall. Mit ihrer fetzigen Choregrafie zog Valerie Burdukov alle Blicke auf sich und brache Stimmung in die Halle. Die letzte Turnerin an diesem Tag war Carina Kraiser. Trotz Schmerzen am Fuß zog sie ihre Übung wie gewohnt technisch perfekt durch und wurde von den Kampfrichtern mit hoher Punktzahl belohnt.

Das Ergebnis

1. SV Hülben (163,55 Punkte)

2. KTV Bielefeld (163,3 Punkte)

3. TS NeckarGym II (152,9 Punkte)

4. TSV Wernau (150,90 Punkte)

5. Regiostützpunkt Main-Taunus (150,70 Punkte)

6. T G Hamburg (147,95 Punkte)

7. TSG Niedergirmes (143,4 Punkte)

9 Podestplätze für den Nachwuchs des SVH

Auch die P-Stufen fanden in diesem Jahr online statt. Geturnt wurden die Pflichtübungen der entsprechenden Jugenden.

Die Trainerinnen sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Onlinewettkampfes, denn am Ende stand man in der Gesamttabelle auf Rang eins, mit den meisten Podestplätzen.

Hier noch einige erwähnenswerte Einzelplatzierungen bei den Pflichtwettkämpfen der Jugenden:

AK 7 (Jahrgang2014): 20 Teilnehmerinnen

1. Joleen Seidel, 2. Sofia Luft, 3. Finja Würtemberger

AK 8 (Jahrgang 2013): 53 Teilnehmerinnen

1. Luise Hartmann, 2. Leonie Ziegler, 4. Tiara Sadiku, 5. Mira Rommel, 6. Isabella Kächele, 13. Leni Mock

AK 9 (Jahrgang 2012): 64 Teilnehmerinnen

1. Patricia Stahlke, 2. Fiona Dümmel, 3. Lea Ebler, 6. Mia Kuch, 12. Luisa Munz

AK 10 (Jahrgang 2011): 41 Teilnehmerinnen

2. Lara Marotta, 4. Charlotte Hartmann, 20. Emily Sprenger

Ligapokal 2021

Der SV Hülben turnt überall vorne mit. Aufgrund der Coronapandemie fand die diesjährige STB-Liga Saison unserer drei Liga-Mannschaften online statt. Zwar fanden die meisten Wettkämpfe online statt – für alle Beteiligten eine Umstellung – aber immerhin: Man konnte sich mit anderen Vereinen messen! 

Die erste Mannschaft erturnte sich mit drei Punkten Vorsprung den ersten Platz und wurde somit Oberligameister 2021. Mit dabei: Valerie Burdukov, Marga Hinderer, Antonia Schwarz, Vivienne Fandrich, Mara Gaßner, Carina Kraiser. Melanie Burdukov konnte leider verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden. Die Tabelle:

1. SV Hülben

2. KTV Hohenlohe

3. TG Böckingen

4. KSV Hoheneck II

5. TSG Bodelshausen

6. TSG Balingen II

Außerdem wurde man mit der zweiten Mannschaft  Vizemeister in der Bezirksliga, wo immerhin 12 Mannschaften am Start waren. Mit im Team waren hier Sophie Weeger, Carla Meinschien, Jule Kuder, Liliana Eisele, Sarah Baun und Lara Sobotta

Auch in der Nachwuchsliga hatte der SV Hülben zum ersten Mal seit langem wieder eine Mannschaft gemeldet. Mitturnen durften die Jahrgänge 2010 bis 2012 darf mitturnen. Zum Teil präsentierten unsere Turnerinnen zum erstem Mal ihre Kürübungen. Auch dieses Ergebnis kann sich sehen lassen: Platz 4 von 8 starken Mannschaften. Geturnt haben hier Pia Kächele, Lara Marotta, Finja Holder, Emily Sprenger, Charlotte Hartmann, Luisa Munz, Mia Kuch, Lea Ebler und Patricia Stahlke.